Musikalische Bildung wichtiger denn je. Grüne fordern: Kürzungen zurücknehmen, Förderung ausbauen!

Pressemitteilung

20.03.24 –

Ein Aufschrei ging durchs Land, weil die Söder-Regierung an den kreativen Fächern in der Grundschule kürzen will. Die Grünen im Landtag weisen nun darauf hin, dass man die geringe Wertschätzung auch an der Kürzung der Grundförderbeträge für Sing- und Musikschulen um 450.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr ablesen könne.

Christian Zwanziger, Grüner Abgeordneter für Erlangen und Erlangen-Höchstadt fordert, diese Einsparungen unverzüglich zurückzunehmen und einen verlässlichen Betrag einzustellen, der mindestens Tarif- und Preissteigerungen ausgleicht. Nur so könne die unverzichtbare Rolle der Sing- und Musikschulen im Bildungssystem gestärkt und ausgebaut werden.

„In Zeiten, in denen wir um die Gestaltung der Ganztagsbildung ringen und alle Bildungsinstitutionen einbinden sollten, kürzt diese Staatsregierung an den Musikschulen. Obwohl es dort bereits ausgebildete Pädagog*innen gibt, die wir dringend brauchen“, so Zwanziger. „Wir brauchen viel mehr Musik in der Gesellschaft, nicht weniger. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen die Menschen Musik und kulturelle Ansprache. Die Kosten dafür dürfen nicht allein den Kommunen aufgebrummt werden. Bei 150 Mrd. Euro Haushaltsumfang darf eine vernünftige Grundförderung und Planungssicherheit für die Musikschulen kein Problem sein!“

Ab dem Jahr 2026 kommt das Recht auf Ganztagsbildung in Grundschulen. Diese Neuerung bietet eine einzigartige Chance, Bildung im Freistaat inklusive der kreativen Fächer innovativ und zukunftsorientiert zu gestalten.

Erlangen geht bereits seit den fünfziger Jahren einen äußerst erfolgreichen Weg: Die Sing- und Musikschule unterhält eine Zweigstelle an jeder Grundschule in der Stadt. So können die musikalischen Angebote direkt nach Unterrichtsschluss wohnortnah und niederschwellig besucht werden. Und auch in den Ganztagsklassen ist die Sing- und Musikschule bereits etablierte Kooperationspartnerin. So Erlangen leistet das Angebot einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Chancengerechtigkeit. „Musikalische Bildung darf kein Privileg für Kinder reicher Eltern sein, sondern muss als wichtiger Baustein der Persönlichkeitsentwicklung aller Kinder verstanden werden“, so Sanne Kurz, Sprecherin für Kultur und Medien der Grünen Landtagsfraktion. 


„Rund eine Million Menschen machen in Bayern begeistert aktiv Musik, Profis nicht mitgerechnet. Sie alle schaffen so Orte, an denen Menschen zusammenkommen, sie alle bringen Kultur ins ganze Land. Wenn man bedenkt, wie förderlich Singen für den Spracherwerb, musizieren für kognitive Leistungen und Gemeinschaft für unsere Demokratie ist, rollen sich einem die Fußnägel hoch, wenn man diese Kürzungsorgien der CSU-FW-Regierung begutachtet. Einmal mehr tritt Markus Söder so den Beweis an: Kultur kann er nicht“, kritisiert Sanne Kurz.

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