Bildungs(un)gerechtigkeit – Grüne fordern endlich wirksame Maßnahmen von Söder-Regierung

Pressemitteilung

In der jüngst vorgestellten ifo-Studie zu Bildungsgerechtigkeit ist Bayern Schlusslicht – Christian Zwanziger, Grüner Landtagsabgeordneter und Mitglied im Bildungsausschuss, fordert mehr Unterstützung für Schulen und längeres gemeinsames Lernen 


Erlangen, 14.05.2024. Die vom renommierten ifo-Institut durchgeführte Bildungschancen-Studie stellt Bayern ein schlechtes Zeugnis aus: Wenn es um Bildungsgerechtigkeit geht, ist Bayern absolutes Schlusslicht im Bundesvergleich. Kinder, deren Eltern keine Akademiker sind oder nach Haushaltseinkommen zum obersten Viertel der Bevölkerung gehören, haben wenig Chancen, ein Gymnasium zu besuchen. Das eigene Potential der Kinder dagegen zählt in Bayern wenig. Jedes fünfte Kind (20,1%) aus benachteiligten Verhältnissen schafft den Übertritt aufs Gymnasium. Bei hohen Einkommen und akademischer Bildung der Eltern geht dagegen mehr als jedes zweite Kind in Bayern den Weg Richtung Abitur.

Dabei zeigen die Zahlen aus anderen Bundesländern, dass Chancenungleichheit in der Bildung nicht sein muss. In Berlin und Brandenburg etwa, beides Bundesländer mit immerhin sechs Jahren gemeinsamer Grundschule, ist die Chancengleichheit vergleichsweise gut. Aus Sicht von Zwanziger muss die Staatsregierung endlich mehr für die Chancengerechtigkeit tun. Schulen sollten ihren Anforderungen entsprechend unterstützt werden, wie es beispielsweise die Bundesregierung mit dem Startchancenprogramm angeht. Eine zweite Pädagogische Kraft in jeder Klasse und ein qualitativ hochwertiger und inklusiver Ganztag wären aus Sicht von Zwanziger ebenfalls ein Beitrag für Bildungsgerechtigkeit.

Christian Zwanziger sagt: „Faire Chancen für jedes Kind und individuelle Förderung von Begabungen muss unsere bildungspolitische Leitschnur sein. Ich bin überzeugt, eine längere gemeinsame Schulzeit wäre ein wichtiger Beitrag dazu. Wir brauchen jedes einzelne Talent in unserem Land.“

Als einen guten Anfang sieht Zwanziger das Startchancen-Programm des Bundes an. Gezielt werden hier die Schulen gefördert, die größere Herausforderungen bewältigen. Auch gezielte, datenbasierte Förderangebote und alltagsintegrierte Sprachförderung an Kitas und Grundschulen entfalten positive Wirkung für mehr Chancengerechtigkeit. „Es mangelt nicht an wirkungsvollen Maßnahmen. Das zeigt auch die ifo-Studie, es mangelt am politischen Willen,“ so Zwanziger.

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