Die erste Rede im Plenum, meine erste Besuchsgruppe aus Mittelfranken – und warum Wetter nicht gleich Klima ist

Schön in München mal Besuch von zu Hause aus Mittelfranken zu bekommen. Diese Woche hat sich „meine“ erste Besuchsgruppe aus Erlangen mit dem Zug auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht, um sich den Bayerischen Landtag mal von innen anzusehen. Passenderweise fiel der Besuch genau mit meiner ersten Rede im Plenum zusammen. 

Die fand allerdings schon vormittags statt, sodass meine Besucher*innen leider nicht ganz live dabei sein konnten. Dafür wurde mir später berichtet, dass meine Rede gespannt per Smartphone abgerufen und sozusagen im „Mini-Plenum“  beim Mittagessen diskutiert wurde. Über so konstruktive und positive Rückmeldungen freue ich mich natürlich.

Der Schlagabtausch im Plenum war wie meistens recht lebhaft. Ich habe für die Grüne Fraktion Einzelplan 07, dem Etat des Wirtschaftsministeriums geredet. In meiner Rede habe ich mich mit der Energiepolitik und der Landesentwicklung befasst. Immer noch wird im Haushalt mehr Geld in die Beseitigung der Folgen des Klimawandels ausgegeben als für vorbeugenden Klimaschutz. Das ist für mich keine vorausschauende Politik.

Bei der Landesentwicklung geht der zuständigen Minister, Hubert Aiwanger, meiner Meinung nach lieber den Weg des geringsten Widerstandes statt Herausforderungen wie beispielsweise den massiven Flächenverbrauch anzugehen. Für Kopfschütteln, auch bei meiner Besuchsgruppe, sorgte die Zwischenbemerkung eines anderen Abgeordneten, der den Klimawandel anzweifelte und als vermeintlichen Beleg auf den verregneten, relativ kühlen Maianfang verwies. Dem konnte ich nur entgegnen: Wetter ist nicht Klima.

Für meine Gruppe aus Erlangen war das Mittagessen in der urigen Pfalzstube dann natürlich nur die erste Anlaufstelle. Bei einer Frage- und Gesprächsrunde diskutierten wir ganz offen über Themen, die den Besucher*innen auf der Seele brannten. Für mich war das eine willkommene Gelegenheit mit vielen engagierten und interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen.

Danach ging es für mich zurück ins Plenum und für meine Besuchsgruppe zu  einem Einführungsfilm über den Bayerischen Landtag. Anschließend durfte die Gruppe auf die Besucher*innentribüne im Plenarsaal, um das bunte Treiben unmittelbar mitzuerleben. Hitzige Redebeiträge, pointierte Zwischenbemerkungen, lautstarker Beifall und murrende Ausrufe – als Gäst*in im Plenum lässt sich Politik einmal hautnah miterleben. Was für mich schon beinahe Alltag geworden ist, war für meine Besucher*innen ein spannender Einblick.

Danke für Euren Besuch im Bayerischen Landtag! Es hat mich sehr gefreut, Euch in München zu treffen.

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Regionales