Kein Steuergeld für Schneekanonen – Seilbahnförderprogramm den Anforderungen eines nachhaltigen Tourismus anpassen

Antrag

Gerade der Alpenraum erlebt die Klimakrise besonders intensiv. Der Deutsche Alpenverein rechnet mit einem weiteren Temperaturanstieg von drei bis fünf Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Die Natur im Alpenraum steht schon jetzt massiv unter Druck.

Seit 14 Jahren fördert die Staatsregierung die Modernisierung und den Ausbau von Seilbahnen in Bayern mit dem Programm zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen in kleinen Skigebieten. Das Programm läuft aktuell bis Ende 2025. Bis zum Jahr 2040 möchte Bayern aber klimaneutral sein und setzt daher, laut dem Landesentwicklungsprogramm auf einen Tourismus in Einklang mit Mensch und Natur.

Im Seilbahnförderprogramm werden jedoch auch Beschneiungsanlagen, Geländemodellierungen, Parkplätze und der Ersatzbau von Liftanlagen auf neuen Trassen gefördert. Der Bau von Beschneiungsanlagen stellt keine nachhaltige Perspektive für den Tourismus dar. Damit werden Symptome der Klimakrise bekämpft, ohne der Tourismuswirtschaft jedoch dabei zu helfen, sich nachhaltig an veränderte Bedingungen anzupassen. Das Beispiel der Jennerbahn zeigte jüngst, welche ökonomisch fatale Fehlanreize die Staatsregierung mit der bisherigen Förderpraxis setzt. Das muss beendet werden.

Wir fordern daher, dass zukünftig nur noch Modernisierung und Erneuerungen von Liftanlagen auf bestehenden Trassen im Rahmen des Seilbahnförderprogramms gefördert werden. Außerdem sollen Beschneiungsanlagen nicht mehr aus dem Programm gefördert werden. Die Zukunft des Tourismus in Bayern sichern wir, indem dem Erhalt der Natur und dem Klimaschutz bei von der öffentlichen Hand geförderten Maßnahmen oberste Priorität beigemessen wird. Schließlich ist unsere Natur auch unser gewichtigstes Pfund, wenn es darum geht, Gäste für Urlaub in Bayern zu begeistern. 

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Anträge und Anfragen | Tourismus