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„Eine ungewöhnliche Allianz“ so bezeichnete Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, die Verantwortlichen aus Politik, Kommunen, Wirtschaft und Verbänden, die zu einem digitalen Innenstadt-Gipfel zusammengekommen waren, um über Lösungen für die Innenstädte und Ortskerne in der Krise zu beraten. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten neben Göring-Eckardt Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes des Einzelhandels (Handelsverband Deutschland), und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, ihre Forderungen zur Rettung der Innenstädte vor.
Sie alle treibe die Sorge um, so Göring-Eckardt weiter, dass viele Innenstädte unseres Landes die Corona-Krise nicht überstehen werden. „Die Existenz mancher Läden, Cafés und Restaurants hängt an einem seidenen Faden. Und es geht darum, wie Kultur überleben kann. Wir wollen die Innenstädte und Dorfkerne retten, denn sie sind das Herz einer Stadt oder Gemeinde. Sie sind genauso wichtig für unsere Wirtschaft, wie für den sozialen Zusammenhalt, für unser Miteinander und das kulturelle Leben.“
Christian Zwanziger, Grüner Landtagsabgeordneter und Mitzeichner der Forderungen, begrüßt das Bündnis: „Auch in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt befinden sich etliche Einzelhändler, kulturelle Einrichtungen und soziale Initiativen in einem dauerhaften Existenzkampf, sei es aufgrund steigender Mietkosten, Onlinekonkurrenz oder anderen Gründen. Egal ob Kulturschaffende, Gewerbetreibende oder Gastronomie, sie alle sind angesichts der Coronakrise zusätzlichem Druck ausgesetzt und akut gefährdet.“ Dringender denn je sei die gute Zusammenarbeit aller politischen Ebenen und Einbeziehung von Expert*innen so Zwanziger weiter.
Erlangen sieht Marcus Bazant, Vorsitzender der GRÜNE/Grüne Liste Stadtratsfraktion, grundsätzlich auf einem guten Weg, denn der finanzielle Handlungsrahmen hier sei sehr viel besser als anderswo. Bazant mahnt aber an: „Diese Spielräume gilt es in den aktuellen Haushaltsverhandlungen zu nutzen, anstatt an wichtigen Stellschrauben wie dem Personal zu sparen. Aber klar ist, dass auch Erlangen eine Krise dieses Ausmaßes nicht allein meistern kann.“
Dem pflichtet auch Zwanziger bei, der betont er setze sich für schnelle und unbürokratische Auszahlung der Hilfen ein. Es gehe hier schließlich um das tägliche Brot für Soloselbständige, aber auch die Gastro- und Freizeitbranche. Eben all jene, die zum Wohle aller erneut schließen mussten und nicht arbeiten können.
„Ich habe Verständnis, dass es keine Blaupause für diese Krise gibt und ich danke allen Menschen, die an vielen verschiedenen Stellen alles geben – sei es in Krankhäusern, Gesundheitsämtern und Ministerien. Zur Ehrlichkeit gehört für mich auch, dass wir besser werden müssen: bei der Verteilung von Schnelltests, beim Schulbetrieb, bei unserem Wissenstand dazu, wo Infektionen stattfinden, damit keine pauschalen Schließungen notwendig werden und vielen mehr. Die Staatsregierung ist in der Pflicht und muss liefern“, so Zwanziger.
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