Zwanziger: „Schneekanonen aus der Förderung streichen, nicht nur verstecken!“

Pressemitteilung

Landtags-Grüne fordern endgültige Streichung von Schneekanonenförderung in neuen Richtlinien zur bayerischen Seilbahnförderung

München (8.2.23/fsa) „Zwar setzt die Staatsregierung wiederholte Forderungen von uns Landtags-Grünen und von Bayerns Umweltschutzverbänden in Teilen endlich um – Die Förderung von Schneekanonen mit Steuergeld bleibt jedoch“, kritisiert Christian Zwanziger, tourismuspolitscher Sprecher.

Über einen Monat nachdem sie offiziell in Kraft getreten sind, hat die Söder-Regierung heute die neuen Richtlinien der bayerischen Seilbahnförderung veröffentlicht (https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2023-56/). Darin ist nun ein Konzept für den Ganzjahresbetrieb als Fördervoraussetzung genannt. Ein Konzept für eine ÖPNV-Anbindung der Seilbahnanlagen muss geprüft werden. Allerdings: Für die Landtags-Grünen ist die weiter enthaltene Subventionierung von künstlicher Beschneiung eine nicht mehr zeitgemäße Investition. Sie fordern die Mittel stattdessen in nachhaltige Mobilität und Konzepte für die Klimaanpassung des bayerischen Wintertourismus zu investieren.

Christian Zwanziger: „Der Tourismus der Zukunft ist nachhaltig und naturverträglich – mit modernen Seilbahnen und ohne Schneekanonen. Die Subventionierung klimaschädlicher Beschneiungsanlagen wird aber weiter erfolgen. Da hilft es nichts, dass diese Tatsache jetzt mit neuen Formulierungen und vagen Ergänzungen verschleiert wird, um dem Programm einen grüneren Anstrich zu verpassen.“

Hintergrund:

Seit 2009 fördert der Freistaat Bayern die Modernisierung von Seilbahnen in einem eigens aufgesetzten Programm. Neben der Erneuerung bestehender Seilbahnanlagen, die sie barrierefrei und energieeffizienter machen soll, werden auch Nebenanlagen gefördert. Steuergelder fließen dabei unter anderem auch in Schneekanonen und Schneiteiche, Pistenmodellierungen, Flutlichtanlagen und Parkplätze. Naturschutzverbände und die Grünen kritisieren diese Förderpraxis, weil sie Anreize für klima- und umweltschädliche Investitionen schafft, statt einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Tourismus zu fördern.

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