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12.03.24 –
Wenn die Söder-Regierung zusätzliche Deutsch- und Mathematikstunden für die Grundschule plant, darf dies nicht zulasten der kreativen Fächer oder Englisch sein – grüner Dringlichkeitsantrag im Plenum am Mittwoch.
München (12.03.24/js) Die Landtags-Grünen lehnen die Pläne der Söder-Regierung für Kürzungen bei Kunst, Musik, Werken und Gestalten oder Englisch zugunsten von mehr Deutsch und Mathematik an Grundschulen ab. In ihrem Dringlichkeitsantrag „Unsere Verantwortung: alle Kinder fit für eine gute Zukunft machen – kein Rotstift bei Kunst, Musik und Werken!“ im morgigen Plenum (Mittwoch, 13. März 2024) fordert die Grünen-Fraktion, Kindern und Lehrkräften stattdessen mehr Freiraum und Zeit für individuelle Förderung zu geben.
Dazu erklärt Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen: „Wir wollen Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Und hier ist Zeit ein wichtiger Faktor – besonders für Kinder, die zu Hause nicht so gefördert werden können wie andere. Mehr Deutsch und Mathe in der Grundschule ist gut – ein Zusammenkürzen von Musik, Kunst, Werken und Gestalten oder Englisch ist fatal.“
Konkret fordern die Grünen, alle bisherigen Fächer und Stunden beizubehalten und um die von der Staatsregierung geplanten zusätzlichen Stunden in Deutsch und Mathe zu ergänzen. Das bedeutet: Zweit- und Viertklässler hätten je eine Stunde mehr Deutsch in der Woche, und Erst- und Drittklässler hätten je eine Stunde mehr Deutsch sowie Mathe in der Woche.
Möglichst viele Inhalte in möglichst kurze Zeit zu pressen, wie die Staatsregierung es vorsieht, ist der falsche Ansatz. Genügend Zeit zu haben, um Inhalte einzuüben sowie individuell zu fördern, ist hingegen ein großer Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit für unsere Kinder. Denn, das haben die aktuellen PISA-Ergebnisse gezeigt: Der Bildungserfolg von Kindern ist auch heute noch in großen Teilen vom Elternhaus abhängig.
Da eine leichte Erhöhung der Gesamtstundenzahl auch mehr Arbeitsstunden im Bereich der Lehrkräfte bedeutet, schlagen die Landtags-Grünen eine stufenweise Ausweitung des Unterrichts vor mit Beginn in den ersten Klassen ab dem Schuljahr 2024/25. Danach soll schrittweise ein Aufwuchs in den anderen Klassenstufen folgen.
Hintergrund:
Die Staatsregierung hat zusätzliche Unterrichtsstunden in Deutsch und Mathe ab dem kommenden Schuljahr für Grundschulen beschlossen. Dafür muss jetzt in anderen Fächern gekürzt werden. Wo, sollen die Schulen selbst entscheiden, allerdings ist die Kürzung nur in den Fächern Musik, Kunst, Werken und Gestalten oder – in den dritten und vierten Klassen – im Fach Englisch möglich.
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